Forschung

19.10.2010: Berechnung einer Tilgung der deutschen Staatsschulden bis 2020 unter Einsatz des deutschen Sozialkapitals.

10.08.2010: Veröffentlichung unseres Vergleiches der internationalen Indices im Alternative Index Benchmark.

Das Besondere an dem hier unterbreiteten Angebot an aktueller Forschung ist, dass nicht nur eigene Forschungspapiere angeboten werden, sondern auch Forschungen und Essays anderer Institute, Forscher und Publizisten.
Zunächst zum Begriff Sozialkapital und zum Stand der Forschung in diesem Bereich:

Das Sozialkapital – Fakten und Hypothesen, Urs Birchmeier, SECO 2002

Im OECD-Bericht Vom Wohlergehen der Nationen (PDF hier) von 2004 heißt es wörtlich: „Die Forschung im Bereich des Sozialkapitals befindet sich derzeit noch im Frühstadium, so dass bislang noch keine verlässliche Aussage darüber möglich ist, ob es mit bestimmten Programmen oder Maßnahmen gelingen.“ (Seite 86)

1) Die Wirtschaftsnobelpreisträger Joseph Stiglitz und Amartya Sen haben im Auftrag des französischen Präsidenten Nicolas Sarkozy der Europäischen Kommission am 14.9.2009 einen 290seitigen Report vorgelegt, in dem sie eine Erweiterung der Indikatoren des Bruttosozialproduktes auf Haushaltsarbeit, Kindererziehung, Altenpflege und Umweltfaktoren wie Co²-Ausstoss und Energieverbrauch diskutieren und anbieten:
Stiglitz_Report_14_09_2009

2) Nur vier Wochen vor Abgabe dieses Berichtes hat die Europäische Kommission eine eigene Erklärung zu den Aktivitäten Beyond GDP, also jenseits des Bruttosozialproduktes abgegeben. In der Erklärung vertagt sie die Diskussion über Änderungen auf das Jahr 2012 und stellt fest, dass es zum bisherigen BSP keine Alternativen gäbe:

EU-report_beyond_GDP_20_08_2009

3) Wer beide Dokumente liest, bekommt einen ersten Eindruck davon, wer warum das bisherige Berechnungsmodell verteidigt: Die Verschuldung von Staaten wird nämlich in Prozent des Bruttosozialproduktes gemessen. Das heißt: Je höher der Prozentsatz, desto schlechter das Rating, desto höher die Zinsen, die ein Staat bezahlen muss. Eine seltene Berechnung der tatsächlichen Staatsschulden hat Professor Bernd Raffelhüschen von der Universität Freiburg vorgenommen:
Argument_107_Generationenbilanz_int_2009_01

Wer zum Thema Staatsverschuldung ganz aktuell einmal lesen möchte, wie eine führende europäische Bank, die Société Générale, das Ganze sieht, kann gerne deren Quartalsbericht vom November 2009 lesen:
22776263-Societe-Generale-Worst-Case-Debt-Scenario-Fourth-Quarter-Nov-2009

4) Der Präsident der Schweizer Privatbankiersvereinigung und Inhaber der Wegelin Privatbank in St. Gallen, Konrad Hummler, hat u.a. in Berufung auf die Zahlen von Prof. Raffelbüschen eine spektakulären Essay mit dem Titel Abschied von Amerika geschrieben. Dieser hatte wesentlichen Einfluss auf den Gedanken, über sogenannte Commons Fonds künftig Gemeingüter auch privat zu finanzieren:
USA_Wegelin_Kommentar

5) Versuche, Alternativen und Ergänzungen zum Bruttosozialprodukt zu finden, gibt es immer wieder. Gucken wir uns einige an.
Das ist der Living Planet Report von 2008: living_planet_report_2008
So sieht der Human Development Index von 2008 aus: Human Development Index
Dieser Versuch endete 2006: Genuine Progress Indicator 2006
Und hier finden wir den Happy Planet Index: http://www.happyplanetindex.org/explore/global/index.html

6) Es wäre ebenso falsch wie ungerecht, nicht die bisherige Forschung der Weltbank zu erwähnen. So erschien 2006 ein lesenswerter Report zur Bewertung von Social Capital
Analyzing_Social_Capital_in_Context-FINAL
Ein bisher einmaliger und leider nicht fortgeführter Ansatz des ausgeschiedenen Weltbank-Präsdidenten Francois Bourguignon war der erste Weltreichtumsbericht,

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ebenfalls von 2006, der leider nicht die Öffentlichkeit erreichte. Hier aber ist er noch zu haben: Where is the Wealth of Nations

7) Die deutsche Heinrich-Böll Stiftung hat im Dezember 2009 den Report Gemeingüter – Wohlstand durch Teilen veröffentlicht. Er spiegelt den Stand des deutschen Gemeingüteraktivismus von Gentechnik bis zu lizenzfreier Software. Der Evangelische Entwicklungsdienst (EED) hat im März 2010 den Report Wirtschaft braucht neue Maßstäbe veröffentlicht, in dem unter anderem die aktuelle Diskussion zu Alternativen zum Bruttosozialprodukt reflektiert wird und ein erstklassiges Literaturverzeichnis zeigt, dass sich die Autoren nicht nur in Anklagen und Predigten erschöpfen.

8) A Bit Rich heisst die lesenswerte Studie über die Kosten verschiedener Berufe für die Gemeinschaft, die unsere Kollegen von der britischen New Economic Foundation veröffentlicht haben. Ein deutscher Artikel von Alexander Dill dazu befindet sich
hier.

9) Wie lassen sich Gemeingüter ökonomisch bewerten? Alexander Dill wagt einen Blick beyond GDP, hinter das Bruttosozialprodukt und entwirft dabei neue Bewertungskriterien:
Wie lassen sich Gemeingüter bewerten ?

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admin am November 12th 2009

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